
Ein Anstieg der Social Media Nutzung und ein verändertes Konsumverhalten machen deutlich: Die Coronakrise hat das Verhalten der Internetuser verändert. Nicht nur ist der Medienkonsum in den eigenen vier Wänden global angestiegen, auch das Shoppingerlebnis verlagerte sich von Offline- hin zu Online-Touchpoints. In einer spannenden Morning Session gab Stefanie Trapl von der Social Media Agentur socialweb vergangene Woche einen Einblick, wie es in Zeiten der physischen Distanz gelingt, Brücken und Barrieren zu (potentiellen) Kunden zu überwinden und verriet das 1x1 der Social Media Strategie.
Klar ist: Das Coronavirus hat das soziale Verhalten der Menschen nachhaltig verändert. Bestimmten vor der Krise Themen und Angebote wie Dating, Versicherung, Reisen oder Sport die Diskussion, waren es mit Aufkommen der Krise plötzlich Angebote wie News, Social Networks, Retail und Kommunikation, die deutlich zulegten.
Eine erste Studie zeigte etwa, dass in Deutschland die Nutzung von Social Media um 32% zugenommen hat. Zugleich hat sich aber auch der Werbemarkt in den Social Media Kanälen verändert: Der durchschnittliche CPM ist von $ 1,883 auf $ 0,810 gefallen und auch der durchschnittliche CPC ist von $ 0,130 auf $ 0,090 gesunken. Warum? Ganz einfach: Durch den Wegfall von Werbebuchungen ist die organische Reichweite auf den Kanälen gestiegen. Unternehmen, die Werbung geschaltet haben, profitierten in der Krise damit durch mehr Reichweite bei weniger Kosten.
Unternehmen sehen sich also in Krisen wie diesen mit der Herausforderung konfrontiert, dass Außenwerbung keine effektive Werbeform mehr ist und sie womöglich die Chance verpassen, sich digital hervorzuheben. Zugleich bieten jedoch digitale Shoppingerlebnisse eine Chance, Unternehmen und Brands können durch digitale Medien, virtuelle Produkte, E-Commerce und Social Commerce ihre (potentiellen) Kunden zielgerichtet erreichen.
Um Social Media in Krisenzeiten effektiv einzusetzen, ist es unumgänglich zu evaluieren, welche Plattformen sinnvoll sind, um die Zielgruppe (Stichwort B2B vs. B2C, visuell vs. Informativ und Verbreitung im Zielmarkt) und die damit einhergehenden Ziele bestmöglich zu erreichen. Weiters ist es in einer Krise oftmals notwendig, die zuvor definierten Personas zu prüfen, denn Interessen können sich besonders in Krisenzeiten deutlich ändern. Online-Events können in diesem Zusammenhang ein geeignetes Mittel sein, um mit der Zielgruppe in Kontakt zu bleiben, Bedürfnisse zu evaluieren und das eigene Angebot entsprechend anzupassen.
Zum Abschluss das 1x1 der Social Media Strategie:
- Analysieren
- Vision und Ziel festlegen (wo wollen wir hin/wer wollen wir sein)
- Persona und Zielgruppe definieren
- Customer Journey darstellen
- Touchpoints identifizieren
- Metriken und KPIs festlegen zur Überprüfung der Zielerreichung
- Maßnahmen setzen —> infolge von neuem Analysieren
Webtipps:
Small Business Grants Programme für Facebook Ads: facebook.com
socialbakers: State of Social Media Report: The Impact of Covid-19