DR GOOGLE OR: HOW I LEARNED TO LOVE THE DATA
Mittwoch, 25. September | 18.30 Uhr Im_Kaminzimmer

DR GOOGLE OR: HOW I LEARNED TO LOVE THE DATA

Paneldiskussion & Keynote

18.30 Uhr Paneldiskussion
Mit Ingrid Brodnig, Journalistin & Autorin; Chris Miess; Gründer ICONIC, Prof. Dr. Frank Welz; Universitätsprofessor Soziologie UIBK; Moderation: Christoph Holz

20.15 Uhr Keynote via Livestream
“Data for the People” mit Professor Alex ‘Sandy’ Pentland

Im Anschluss Q&A & Networking

PANELDISKUSSION

Fast wären wir geneigt zu glauben, die Big Data nützen nur den Big Four. Die positiven Effekte breit gesammelter Daten für die Menschheit sind glaubwürdig auf dem Weg steter Verbesserung. Effizienz- und umsatzsteigernde Innovationen in etlichen Wirtschaftszweigen sind beeindruckende Beispiele.

In grundlegenden Bereichen des menschlichen Zusammenlebens bleiben nennenswerte Fortschritte in der erfolgreichen Krebsbehandlung und der Reduktion des globalen CO2-Ausstoßes allerdings ebenso aus, wie die Verringerung der Wohlstandsschere oder die Reduktion gewalttätiger Konflikte im Kleinen und Großen.

Im Gegenteil, in unseren Breiten vermeintlich bereits ausgerottete Krankheiten rücken wieder näher an die ‚entwickelte‘ Welt, ebenso wie territoriale Konflikte und neue Kriegsformen, an die vor 10 Jahren nur wenige gedacht haben. Der Reichtum verteiltsich immer kopflastiger und Wetterphänomene intensivieren sich.

Erfolg mit den Großen Daten, die ja in erster Linie über die Vernetzung - also einen Zusammenschluss - funktionieren, scheinen paradoxerweise in erster Linie nicht diejenigen zu haben, die etwas (Verbindendes) aufbauen wollen, sondern jene, die schlussendlich an der Destabilisierung und Extremisierung von Bestehendem interessiert sind.

Bekannte Beispiele unerwarteter Wahlergebnisse der jüngeren Vergangenheit und eine steigende Zahl ‚gelenkter Demokratien‘ machen Hoffnung auf Wirksamkeit der vernetzten Datennutzung. Ein spürbarer positiver gesellschaftlicher Effekt bleibt bisher allerdings aus, und die gesellschaftliche Ordnung in letzthin friedvollen Teilen der Welt (inkl. Europa) ist wackelig wie lange nicht mehr.

Wenn es also so einfach ist, Mitglieder einer Gesellschaft durch effektive Datenanalyse und konsequente Aktionen gegeneinander aufzubringen, welche neuen Daten-Technologien können wir nutzen um diesen Trend umzudrehen, und zwar schnell? Die Diskussionsrunde wird in deutscher Sprache stattfinden.

KEYNOTE “DATA FOR THE PEOPLE”

In early 1900s monopolists controlled most of the US economy and the situation looked pretty hopeless, however within 20 years unions and cooperatives grew and forced a new balance between corporate, citizen, and government powers. The same can happen today, and GDPR makes it possible.

Professor Alex ‘Sandy’ Pentland directs the MIT Connection Science and Human Dynamics labs and previously helped create and direct the MIT Media Lab and the Media Lab Asia in India. He played a key role in advocating for GDPR and for accountability within the UN SustainableDevelopment Goals. He has received numerous awards and prizes such as the McKinsey Award from Harvard Business Review, and the Brandeis Award for work in privacy. The Keynote will be live streamed & in english language

DIE PANELISTS

Ingrid Brodnig ist Journalistin und Autorin, 2017 erschien ihr neuestes Buch „Lügen im Netz. Wie Fake News, Populisten und unkontrollierte Technik uns manipulieren”. Im Jahr zuvor veröffentlichte sie das Werk „Hass im Netz. Was wir gegen Hetze, Mobbing und Lügen tun können”. Sie hält Vorträge und Workshops zur digitalen Selbstverteidigung in Zeiten von Hasskommentaren und Falschmeldungen und verfasst für das österreichische Nachrichtenmagazin Profil die wöchentliche IT-Kolumne #brodnig. Ihre Arbeit wurde mit mehreren Preisen ausgezeichnet, unter anderem dem Bruno-Kreisky-Sonderpreis für das politische Buch. Im Frühjahr 2017 wurde sie auch zum Digital Champion Österreichs in der EU-Kommission ernannt, eine ehrenamtliche Position zur Förderung des Wissens über Digitalisierung.

Chris Miess war in der Abteilung M&A bei Goldman Sachs in London für Fintech-Kunden zuständig. Nach seinem Abschied aus der Corporate-Welt gründete er ICONIC, eine führende Be­ratungs- und Investmentgesellschaft für ICOs in Singapur. Zudem investiert ICONIC erfolgreich in Projekte.

Frank Welz, vormals Präsident der europäischen Gesellschaft für Soziologie (ESA), kam nach dem Studium der Soziologie, Philosophie, Psychologie und Neueren Geschichte in Freiburg i.Br. sowie Aufenthalten in Bielefeld, Cambridge, Durban, Freiburg, Neu Delhi und Onati 2006 nach Innsbruck, wo er als Professor Soziologie unterrichtet. In IKT-Projekten u.a. mit der Deutschen Telekom versuchte er vor allem die K-(kommunikative), verbindende Seite der digitalen Medien zu nutzen.

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